Perfektion-ismus
Früher war ich getrieben vom Drang nach Perfektion.
Alles musste perfekt sein. Die Wohnung klinisch sauber, mein Outfit “stunning”, die Schuhe glänzend, die Fingernägel “pipifein”, wie frisch von der Maniküre.
Was mir das gebracht hat?!
Nichts! Nichts außer Stress.
Ich war unauthentisch - wollte gefallen - dachte: “Nur wenn ich perfekt bin, werde ich geliebt.” Dadurch habe ich auch Männer angezogen, die mich klein gehalten haben. Die mir das Gefühl gegeben haben, dass ich nicht genüge? Egal was ich gemacht habe, alle anderen Mädels waren immer cooler, besser, lässiger.
Wieso?!
Weil diese authentisch waren und weil die Männer gespürt haben, dass ich nicht ich selbst bin.
Es hat sehr lange gedauert, bis ich das verstanden habe. Doch irgendwann hatte ich es satt. Satt klein gehalten zu werden. Satt etwas nachzueifern, was ich nicht bin. Ich hatte es satt der Liebe von Männern nachzurennen, welche mich nicht zu schätzen wussten.
Und was ist dann passiert?
Ich habe mich sehr viel mit mir selbst auseinandergesetzt. Mich selbst gesucht. Wer bin ich eigentlich? Wer bin ich, wenn ich nicht versuche so zu sein, wie eine andere?
Nach einem langen Prozess habe ich mich Tag für Tag mehr gefunden. Habe Tag für Tag ein bisschen mehr Leichtigkeit in mein Leben gelassen.
Zuzüglich habe ich versucht, den Perfektionismus abzulegen. Das ist mir ganz und gar nicht leichtgefallen. Aber umso lockerer ich war umso bessere Rückmeldungen habe ich bekommen.
Ich erinnere mich noch sehr gut. Kurzfristig habe ich mich mit Andi, einem sehr guten Freund getroffen. Ich war weder perfekt geschminkt, war in chilligen Klamotten und meine Nägel waren nicht wie frisch von der Maniküre. Also so, wie ich normalerweise das Haus nicht verlassen würde. Was ist dann passiert?
Andi hat mich gesehen und meinte “Jasmin du siehst heute so unfassbar gut aus. So gut hast du noch nie ausgesehen. So anders”.
Ich war verwirrt, denn die Situation des Unperfekten Treffens hat mich sehr verunsichert. Aber Andi hat mir gezeigt, dass meine Mitmenschen nicht das Perfekte an mir mögen. Im Gegenteil, meine Mädels haben mir öfters gesagt, dass sie es sogar unangenehm empfinden. Dass sie davon sogar verunsichert sind, wenn alles immer so perfekt bei mir ist.
Was die Welt da draußen braucht, ist kein Perfektionismus. Sie braucht Authentizität. Keine Kopien - Kein “Schneller - Höher - Besser”.
Mach Dich frei!
Sei Du selbst. Sei authentisch. Sei liebevoll mit Dir und Deinem Umfeld und dein Leben wird sich transformieren. Es wird leichter, angenehmer & schöner.
Vertraue in Dich und Deine Persönlichkeit.
Du bist wundervoll so wie Du bist! ❤
Deine Jasmin